Das Manifest 2010
der
Philosophie lebender Systeme

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[Rede an die Menschen]

 Die Energielosigkeit von Entscheidungen

Die Neudefinition des Menschen aus Sicht der
Philosophie lebender Systeme (= PhilS)

entwickelt von
Rudi Zimmerman

Die Energielosigkeit und Gleichgültigkeit von Entscheidungen

von Rudi Zimmerman

Die Entscheidungsfreiheit erlaubt dem Individuum zwar, zwischen mehreren Möglichkeiten zu wählen, aber Entscheidungen innerhalb des Bezugssystems eines lebenden Systems höherer Ordnung sind gleichgültig.

1. Die Energielosigkeit einer Entscheidung

Wählt das geistige Entscheidungsorgan des Menschen, das ICH, beispielsweise im Falle einer Differenz des Sollwerts für Glucose und des als niedriger festgestellten Istwerts für diese Substanzkonzentration in der Körperflüssigkeit, die Hungergefühl und Nahrungsmittelzufuhrantrieb auslöst, zwischen der Möglichkeit, einen Apfel oder eine Stulle zu essen, eine Möglichkeit aus, ist dazu energetisch folgendes zu sagen:

Der Energieaufwand zur Festtellung einer Sollwert-Istwert-Differenz hängt in keiner Weise damit zusammen, welche Objekte zur Stillung des Hungers zur Verfügung stehen. Der Energieaufwand zum Erreichen des einen oder anderen Objekts und zu dessen Verdauung ist unterschiedlich, hängt auch vom Aufenthaltsort des Objekts ab, und wirkt dadurch auf den Akt der Entscheidung, also die Auswahl, denn der Energieaufwand zur Vereinnahmung der Energie muss in Beziehung gesetzt werden zum Energiegewinn durch die Vereinnahmung des Objekts. Das Umsetzen der geistigen immateriellen Entscheidung zwischen Objekt A und Objekt B erfordert wahrscheinlich einen nur äußerst geringen Energieaufwand, aber dessen Größe spielt keine Rolle, weil er in beiden Fällen gleich groß ist.

Es bleibt jedoch noch die Betrachtung der eigentlichen Wahlentscheidung nach Abwägung der Vor- und Nachteile für oder gegen die eine oder andere Entscheidung.

Denn niemand kann das Individuum zwingen, sich nach Abwägung der Energievorteils auch für die energetisch vorteilhafte Lösung zu entscheiden. Diese Abwägung erfolgt bei jedem Tierun wird unbewusst durchgeführt. Entscheidend bei der energetischen Betrachtung der Wahlentscheidung ist lediglich, ob der Entscheidungsunterschied zwischen A und B sich energetisch auswirkt.

Und dieser Unterschied ist energetisch völlig belanglos. Selbst wenn ein Energieaufwand für die Abwägung der Entscheidungsgründe und für die Umsetzung der Entscheing in Handlungsbefehle, die an die Muskulatur weitergeleitet werden, angenommen werden kann, für die Entscheidung zu Akt A, B, C oder D als solche beträgt der Aufwandsunterschied genau Null.

Die Wahlentscheidung als solche ist ein energieloser Vorgang.

Die Konsequenzen einer falschen Entscheidung sind jedoch erheblich.

Entscheidet sich das tierische Individuum nämlich für die Energieaufnahme durch das Fressen eines anderen Tieres, das schneller rennenn kann als es selbst, wird es trotz hohen Energieaufwand durch die Jagd, keine Energiezufuhr erlangen und verhuingert auf Dauer. Es geht also bei derartigen Entscheidungen des Individuums über die Nahrungsaufnahme prinzipiell immer um das Weiterleben oder den frühzeitigen Tod, womöglich dadurch, dass durch Aufnahme fettreicher Nahrung die Blutgefäße "verkalken" und vorzeitiger Tod eintritt. Anders ist es bei Entscheidung, die nicht dem Individuum nützen oder schaden, sondern bei denen, durch die die Existenz des lebenden Systems höherer Ordnung betroffen sind, nämlich bei Entscheidungen zur Zeugung und Aufzucht von Nachkommen.

2. Die Bedeutungslosigkeit einer Entscheidung

Entscheidungen für oder gegen die eine oder andere Möglichkeit der Vermehrung sind zwar ebenfalls energiefrei, sie sind jedoch zusätzlich bedeutungslos, nämlich bedeutungslos für das Lebende System höherer Ordnung, für den Staat.

Entscheidet sich ein Individuum, einen durch Anblick eines Sexualobjekts hervorgerufen sexuellen Spannungszustands durch Kopulation mit einem Partner aufzulösen und dadurch einen Orgasmus zu erleben, so ist es belanglos, ob sich das Indivuum für Partner A oder B entscheidet. Die Unterschiede der Konsequenzen dieser Entscheidung sind nämlich gar nicht abwägbar. Hierbei können die Energiekosten für die Aufzucht des Nachwuchses außer Betracht bleiben, weil sie sich durch die Wahlentscheidung für Objakt A oder B nicht unterscheiden. Die absehbaren Energiekosten für die Aufzucht, beim Menschen in Geld umrechenbar, sind in beiden Fällen gleich.

Die Wahlentscheidung als solche ist natürlich energiefrei, wie in Abschnitt 1. gezeigt.

Die Folgen in Hinblick auf die Eigenschaften des Nachwuchses sind jedoch nicht absehbar. Der Nachkomme kann mit Partner A sehr unterschiedlich ausfallen und auch mit Partner B. Deshalb kann gar keine begründete Entscheidung getroffen werden. Alles, was hier in die Zukunft gedacht wird, möglicherweise die Entwicklung der Einkommensverhältnisse und die Entwicklung der Gesundheit, ist Vermutung und nicht Gewissheit und kann daher keine Entscheidung begründen, auch wenn natürlich rational begründete Entscheidungen möglich sind. Ob diese jedoch auch so eintreffen werden, ist ungewiss.

Dem lebenden System höherer Ordnung sind derartige Entscheidungen der Individuen jedoch bedeutungslos. Denn für die Gesamtkeit des Kollektivs, die Gesellschaft oder den Staat, ist lediglich die Entscheidungssumme interessant, die Statistik. Für das Lebenden System höherer Ordnung ist lediglich wichtig, dass insgesamt genügend Nachwuchs gebildet wird, um die Erhaltung der Art (bei Tieren) zu sichern bzw. die Erhaltung des Staats (beim Menschen). Es ist dem Staat auch gleichgültig, welches Individuum sich mit welchem paart, da es hier nur darauf ankommt, dass sich der Genpool vermischt und die Nachkommenschaft möglichst unterschiedlich ist, da eine einheitliche Nachkommenschaft in Krisenzeiten eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit hat und das Überleben im Fall einheitlicher Nachkommen zufällig ist, also von der Art der Krise abhängt.

3. Ergebnis

Wichtig festzuhalten ist, dass die Entscheidung als solche ein energiefreier Vorgang ist. Es handelt sich um einen Vorgang im Reich des Geistes, dessen Inhalte keine Ausdehnung haben und dessen Vorgänge dadurch auch keine Energie erfordern.

Zweites ist festzuhalten, dass die Trennung von Lebenden Systemen unterschiedlicher Ordnungshöhe einen guten Sinn hat. Während nämlich Entscheidungen für das Individuum erhebliche Konsequenzen haben, haben sie für das lebende System höherer Ordnung oft gar keine Folgen.

Selbst die Entscheidungen, die sich auf die Selbsterhaltung des Individuums beziehen, haben für die Art keine Konsequenzen oder sogar positive Folgen. Die Individuen, die falsche Entscheidungen zur Nahrungsaufnahme treffen, sterben und die Individuen, die die richtigen Entscheidungen treffen, überleben und pflanzen sich fort. Ganz nebenbei haben wir also eine Definition von richtig und falsch gefunden.

Ein wichtige Folgerung kann jedoch aus dieser Betrachtung über Entscheidungen bezüglich der Evolution gezogen werden.

Evolution kann als Prozess beschrieben werden, der “richtige” Entscheidungen selektiert. Da die Entscheidung als solche etwas Geistiges ist, führt also die Evolution zur Optimierung von etwas Geistigem. Sie ist also nicht ziellos, wie Evolutionstheoretiker oft behaupten, sondern sie zielt auf die Entfaltung geistiger Fähigkeiten. Sie hat daher gezielt den Menschen als das Individuum hervorgebracht, das über die besten geistigen Fähigkeiten aller Tierarten verfügt.

Rudi Zimmerman

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Biologisch besteht die Erdbevölkerung aus Horden schwer bewaffneter Affen. Kann die Evolution des Geistes diese zu einer Menschheit einen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich die Philosophie lebender Systeme im letzten Buch:

Zivilisation als Fortsetzung der Evolution.
Die Entwicklung der Erdbevölkerung zum System Menschheit.

ISBN 978-3000247019

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Die offene Begrenzung als strukturelles Wesensmerkmal eines Lebenden Systems

Die Bedeutung der positiven Rückkopplung für die Einordnung des Individuums in die Gesellschaft

 Die Beziehungen der Menschen beschrieben als Dominator-Effektor-Beziehungen

Beginn der Zivilisation
1. Sesshaftigkeit

Beginn der Zivilisation
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Das System Mensch

Zivilisationstheorie